RUTH JILY
Geboren 1969 in Wien
Sponsion 1997 zu Mag.med.vet
Promotion 1999 zu Dr.med.vet
Diensteintritt 1999 in die MA 38 - Lebensmitteluntersuchung Wien
Wechsel 2012 in die MA 60 - Veterinärdienste und Tierschutz, seit 2014 Dienststellenleiterin, Veterinärdirektorin von Wien
Verheiratet, eine Tochter
Künstlerisches Profil:
Ich entdeckte meine Liebe zur Tiffanyglaskunst eher zufällig. Meine Großmutter war eine kreative Frau und hatte kurz vor ihrem Tod 1987 einen Hobbykurs der Tiffanytechnik absolviert. Ein von ihr angefertigter Entwurf „Madonna mit Jesuskind“ blieb unvollendet. Zu ihrem Gedenken besuchte ich den gleichen Kurs und vollendete das Bild. Innerhalb der nächsten Jahre fertigte ich in einer kleinen, gemieteten Werkstatt einige, wenige Bilder an. Es waren klassische, als fertige Vorlagen gekaufte Motive, wie z.B. Tulpen im Bund, Spiegel mit Seerosen und dergleichen. Mitte der Neunziger Jahre legte ich aus Zeitmangel eine Schaffenspause ein. Ich beendete das Studium, begann beruflich Fuß zu fassen, 2004 kam meine Tochter zur Welt. Erst 2012, nach einer fast 20jährigen Pause, räumte ich das Material wieder aus dem Keller hervor und begann Bilder anzufertigen. Doch diesmal ausschließlich nach selbst gestalteten Entwürfen. Bei meiner ersten Arbeit "Bunte Seifenblasen" konnte ich die Schneidetechnik mit Innen- und Außenkreisen erneut üben, das Spiel mit Transparent- und Opaqueglas rundete das Bild ab. In meinen Bildern widme ich mich dem Thema Tier, wobei ich die Kontaktaufnahme zwischen Mensch und Tier zeigen möchte. Anders als in der Malerei ist eine dreidimensionale Darstellung mit Glas nur schwer möglich. Um dennoch den Moment der Annäherung herausarbeiten zu können, habe ich Weitwinkelaufnahmen als Grundlage verwendet.
Zur Tiffany-Technik: Der Entwurf wird auf Papier vorgezeichnet, wobei zu beachten ist, dass Glas nicht in jede beliebige Form geschnitten werden kann. Die Konturen der ausgeschnittenen Papierteile werden mit einem Permanentstift auf das bunte Glas übertragen. Anschließend werden die Teile mit einem Glasschneider aus dem Glas ausgeschnitten. Die Schnitt- oder Bruchkanten werden mittels eines wassergekühlten Diamantschleifkopfes glatt geschliffen. Die Kanten werden mit einer selbstklebenden Kupferfolie eingefasst und anschließend gelötet. Die Rückseite wird mit einer glatten Naht, die vordere Schmuckseite mit einer Rundnaht gelötet. Der Arbeitsaufwand für ein Bild beträgt zwischen 20 und 30 Stunden.